Werkstatt Architekturgeschichte #11 – Oliver Trepte (Bauhaus Universität Weimar): Stadtbaurat August Lehrmann und die Weimarer Moderne in Architektur und Städtebau

Dienstag, 07.06.2022
tuwien.zoom.us/j/96072024922
Forschungsbereich Kunstgeschichte

online / Technische Universität Wien, Forschungsbereich Kunstgeschichte, 26.04.2022–07.06.2022

Mit der Vortragsreihe „Werkstatt Architekturgeschichte“ will der Forschungsbereich Kunstgeschichte der TU Wien vor allem Nachwuchswissenschaftler:innen ein Forum für den interdisziplinären Austausch über architektur-, kunst- und designgeschichtliche Forschungen bieten. Neben der Präsentation aktueller Projekte, Fragestellungen und methodischer Ansätze soll insbesondere auch die gemeinsame Diskussion wesentlich für das Format sein und ihm so den Charakter eines kollegialen Werkstattsgesprächs verleihen.

Für Fragen und Anregungen kontaktieren Sie uns gerne unter: werkstatt.architekturgeschichte@tuwien.ac.at und
https://kunstgeschichte.tuwien.ac.at/abteilung/aktuelles

Die Vorträge finden im Wintersemester 2021/22 online auf Zoom statt und können unter folgendem Link erreicht werden: https://tuwien.zoom.us/j/96072024922

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Programm

26. April – 18:15 Uhr
Christine Beese (FU Berlin):
Empirie und Schaulust: Anatomische Theater der Frühen Neuzeit zwischen Architektur und Wissensgeschichte

Lange Zeit galten Anatomische Theater als räumliche Verkörperung evidenzbasierter Forschung. Mit ihren ansteigenden Rängen wurden sie analog zum Teleskop als „technische“ Räume gedeutet. Anhand von Uppsala (1662) und London (1637/1671) sollen im Vortrag Beispiele diskutiert werden, die ein anderes Licht auf Anatomische Theater werfen und ihren „Kunstwerkcharakter“ als epistemologisches Prinzip herausstellen.

17. Mai – 18:15 Uhr
Birgit Androschin (TU Graz):
Josef Lackner – Architekt und Hochschullehrer: Eine Kontextualisierung

Das Werk von Josef Lackner nimmt in Tirol eine herausragende Stellung im Architekturschaffen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein. Seine Bauten werden als materialisierte Konzepte betrachtet, die sich in einer untrennbaren Beziehung zwischen Konstruktion und Inhalt als stimmige räumliche Lösungen offenbaren. In welchem Kontext entstand dieses inspirierende Werk und wie kann es international in der Architektur der Spät- und Postmoderne verortet werden?

07. Juni – 18:15 Uhr
Oliver Trepte (Bauhaus Universität Weimar):
Stadtbaurat August Lehrmann und die Weimarer Moderne in Architektur und Städtebau

Über drei politische Systeme prägte Stadtbaurat August Lehrmann die Stadt Weimar 1909–1937. Als Leiter des Stadtbauamtes, Stadtplaner, Architekt und in zahlreichen Gremien schuf er ein umfassendes Werk, das, vielfach erhalten, heute weitgehend vergessen ist. Der Heimatschutz-Bewegung zugewandt, dem Bauhaus kritisch eingestellt, einer historisierenden Stadtbildpflege verpflichtet und in der NS-Zeit auffallend ambivalent, stellt er eine konstante und widersprüchliche Dominante in der Stadtgeschichte dar.

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Organisation:
Atreju Allahverdy
Anna Brettl
Markus Gesierich
Thomas Moser
Oliver Sukrow