Institut für Architekturwissenschaften

E259

Das Institut für Architekturwissenschaften (IAW) vereinigt vier Forschungsbereiche mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen der Naturwissenschaft und der angewandten Technik einerseits und der Geistes- und Sozialwissenschaft andererseits 

  • Zwei Forschungsbereiche vertreten die klassischen Arbeitsfelder der technischen Logik wie Tragwerksplanung und Bauphysik ergänzt durch materialorientierte Felder wie Bauökologie und Ingenieurholzbau 
  • Die Digitale Architektur und Raumplanung arbeitet mit spezielle Anwendungen der Informatik 
  • die Architekturtheorie, reflektiert unter Anwendung einer wissenschaftlicher Methodik die Rolle der Technik im Allgemeinen und der Architektur im Speziellen im Verhältnis zur Gesellschaft, zur Kunst und zur Wissenschaft 

Die Bezeichnung Architekturwissenschaften drückt die Erweiterung der Arbeitsfelder der klassischen Architekturtechnologie durch die Architekturtheorie aus und hebt darüber das gemeinsame Ziel der Anwendung wissenschaftlicher Methoden in der Architektur hervor. 

Zusätzlich zur Lehre im Bachelor und Master der Studienrichtung Architektur hat der Forschungsbereich für Bauphysik und Bauökologie federführend ein eigenes Masterprogramm „ Building Science and Technology“ aufgebaut. Das IAW trägt darüber hinaus zur Forschung und Lehre in der Studienrichtung Raumplanung und der Fakultät für Bauingenieurwesen bei und nimmt die Brückenfunktion zur Informatik und Geometrie, zu den Natur- und Kulturwissenschaften wahr. 

Das Engagement in der Lehre hat zwei wesentliche Ziele. Einmal wird versucht die klassische Entwurfsarbeit in der Architektur, also die stark induktive Lösung von gestellten Aufgaben durch technisches und methodisches Wissen zu unterstützen. 

Parallel dazu haben sich jedoch durch die Ausdifferenzierung des Berufsbilds entwicklungs- und forschungsorientierte Tätigkeitsfelder für Architekten etabliert, die andere Ausbildungskonzepte der forschungsgeleiteten Lehre erfordern. Dabei rücken wissenschaftliche Methoden stärker in den Vordergrund, d.h. zuerst die Nutzung vorhandenen Wissens und danach stärker deduktive Lösungsfindung, Optimierung und Modellbildung. 

In der Lehre des IAW wird versucht eine Übersicht des aktuellen Standes der Erkenntnisse in den relevanten Disziplinen zu vermitteln und diese dann bei wissenschaftlichen Entwurfsaufgaben anzuwenden. Mit ähnlichen Ansätzen des Wissensmanagements werden auch wissenschaftliche Masterarbeiten begleitet, die auch den Einstieg in die Praxis der Forschung öffnen sollen. Neben den Masterarbeiten mit reinen Entwurfsaufgaben, die nach wie vor die große Mehrheit der Masterarbeiten der Fakultät bilden, gibt es auch eine nicht unbedeutende Anzahl von „theoretischen“ Masterarbeiten, die meistens von Abteilungen des IAW betreut wurden und die auch innerhalb der Archdiploma-Austellungen in einer eigenen Kategorie ausgestellt werden. 

Der Übergang zum selbstständigen Forschen findet dann in Dissertationen statt, wobei ein hoher Anteil der an der Fakultät betreuten Dissertationen am IAW betreut wird. 

Das IAW macht intensiven Gebrauch vom Forschungskontext der Technischen Universität und ist deren Zielen verpflichtet, die die nachhaltige Entwicklung, die Informations- und Kommunikationstechnologie und die kulturelle Kompetenz in den Vordergrund stellen.

Am IAW wird ein überproportionaler Anteil der öffentlich geförderten Forschung und der Auftragsforschung der Fakultät abgewickelt. Ein großer Teil der bearbeiteten Forschungsprojekte haben interdisziplinären und oft einen stark internationalen Charakter. 

Der wissenschaftliche Anspruch bedarf einer umfassenden Unterstützung und Qualitätssicherung und daher ist eines der vordringlichen organisatorischen Ziele des IAW die Einführung eines Qualitätsmanagements für die Betreuung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Institutsleitung