ARCH+ 244 erschienen: Wien – Das Ende des Wohnbaus (als Typologie)

13.08.2021

Wenn nach Vorbildern für eine gelungene Wohnbaupolitik gesucht wird, landet man über kurz oder lang immer im Roten Wien. Sein Mythos ist nach wie vor ungebrochen und verdankt sich der anhaltenden politischen Einsicht der Wiener Kommune, dass Wohnen eine gesellschaftliche Aufgabe ist und nicht allein dem Markt überlassen werden darf. Im Laufe eines bewegten Jahrhunderts hat die Wiener Wohnbaupolitik trotz dieses Grundkonsenses viele Häutungen und Wandlungen durchlaufen und ist dabei durchaus auch marktförmiger geworden. Doch zwei entscheidende Dinge hat sie nie aus dem Blick verloren: Die Notwendigkeit des Aufbaus und Unterhalts eines Wohnraumbestands und seiner dauerhaften sozialen Bindung sowie die Bodenbevorratung.
 
Vor diesem Hintergrund und dem enormen Bevölkerungswachstum der österreichischen Hauptstadt, mit dem aktuell eine rege Bau- und Entwicklungstätigkeit einhergeht, wird in dieser Ausgabe am Beispiel Wien ganz allgemein der Status quo des Wohnbaus thematisiert. Wenn heute Wohnraum bauen, dann wie? Entsprechen monofunktionale Typologien und die funktional-räumliche Trennung von Leben und Arbeiten noch unseren Lebensrealitäten? Wie sozial ist sozialer Wohnungsbau? Diese und viele andere Fragen zur Zukunftsperspektive des (Wiener) Wohnbaus beantwortet ARCH+ 244 anhand von Essays, Projektvorstellungen und Gesprächen mit Akteur*innen des Wiener Wohnbauwesens.
 
 
Diese Ausgabe ist in Gastredaktion mit dem Forschungsbereich Wohnbau und Entwerfen der TU Wien entstanden, namentlich mit Michael Obrist (Professor für Wohnbau und Entwerfen / feld72 Architekten) sowie Christina Lenart (Projektleitung) und Bernadette Krejs, deren Forschungsprojekt „Diskursraum Wohnbau Wien“ diesem Heft zugrunde liegt.
 
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Mit Beiträgen von/über AllesWirdGut Architektur, Oliver Alunovic, ARTEC Architekten, Peter Bauer, Helena Bernhardt, Carina Bliem, Benni Eder, einszueins architektur, Aline Eriksson, Caroline Faber, Veronika Felber, feld72, Andreas Fogarasi, Franz&Sue, Maria Groiss, Ernst Gruber, Stefan Gruber, Roswitha Goy, Robert Hahn, Nina Haider, Gabu Heindl, Patrick Herold, Andrej Holm, Jakob Holzer, Ben James, Justin Kadi, Michael Klein, Hannah Luca Kögler, Andre Krammer, Elke Krasny, Bernadette Krejs, Christoph Laimer, Christina Lenart, Antonia Löschenkohl, M&S Architekten, Diego Martínez, Michaela Mischek-Lainer, Helge Mooshammer, Peter Mörtenböck, Werner Neuwirth, Anh-Linh Ngo, Irene Nierhaus, Senka Nikolic, Maik Novotny, Marek Nowicki, Michael Obrist, Antonietta Putzu, querkraft architekten, Christoph Reinprecht, Theresa Reiter, Sabina Riß, Andreas Rumpfhuber, Rudolf Scheuvens, Alina Schönhofer, Helmut Schramm, Ludger Schwarte, Paul Sebesta, Christoph Singelmann, Lukas Spreitzer, StudioVlayStreeruwitz, Superblock, Robert Temel, Sophia Thoma, Max Utech, Mara Verlič, Veronika Wladyga, Constanze Wolfgring, WUP architektur u. v. m.

Cover: Andreas Fogarasi, Nine Buildings, Stripped (Südbahnhof) Detail, 2019
Art Direction und Editorial Design: Meiré und Meiré